Mai 2017. Zwei Abiturienten eines Berliner Gymnasiums bereiten sich auf ihr FSJ-Abenteuer vor. William T. und Elisabeth R. dürfen ihrem FSJ im Ausland gelassen entgegenblicken.
Elisabeth hat Englisch und Französisch als Abiturfach und kann auch sehr gute Noten in Deutsch vorweisen. Zur Zeit hat sie auch VHS-Kurse in Spanisch belegt. Schließlich möchte sie für ein freiwilliges Jahr nach Argentinien gehen.

William wird sein Abitur voraussichtlich mit einer 3 vor dem Komma abschließen. Doch die Note im Abitur sowie überhaupt der schulische Abschluss spielen für ein FSJ, ob im Inland oder im Ausland, keine Rolle. Da zählen andere Qualifikationen.

Auslandsjahr als Chance

FSJ im Ausland: nicht immer geht es im Wunschland.

Elisabeth reist nach Argentinien, William nach Ghana, und zwar von Anfang August 2017 bis Ende Juli 2018. Beide Noch-Schüler sind bisher nie in einem Land außerhalb Europas gewesen. Sie sehen das FSJ im Ausland deshalb als große Chance. Sie werden die Länder, in die sie reisen, nicht als Touristen erkunden sehen. Sie werden eine neue Kultur kennenlernen und Menschen und Land aus einem anderen Blickwinkel kennen lernen können. Beide haben das Ziel mitzuhelfen beim Abbau von Barrieren zwischen den Kulturkreisen. Sie möchten Erfahrungen sammeln und diese nach ihrem Auslandsaufenthalt in ihrem späteren Leben einfließen lassen. Sie wollen einen Beitrag zur Völkerverständigung leisten. So beschreibt William das FSJ im Ausland.

Staatlich gefördert

Das FSJ im Ausland wird staatlich gefördert. Aus diesem Grund stehen die Geldsorgen für das Auslandsjahr nicht im Vordergrund. Nur einen Teil des benötigten Betrags müssen die künftigen FSJ-ler durch Spenden von Familie und Freunden mittelbar selbst tragen. Nur so kann das Programm auch in Zukunft weiter finanziert werden. Der Großteil der Kosten wird von der Entsendeorganisation getragen, die Fördergelder vom Familienministerium erhält. Denn das FSJ, das William und Elisabeth machen, ist eigentlich ein Internationaler Jugendfreiwilligendienst, der von der Regierung finanziell gefördert wird. Die Spenden, die die beiden sammeln müssen, fließen an die Entsendeorganisation. Sie sollten jeweils 2400 Euro betragen. Die beiden Freiwilligen reisen mit derselben Entsendeorganisation. Diese arbeitet weltweit mit unterschiedlichen Aufnahmeorganisationen zusammen, unter anderem in Argentinien und Ghana. Beide FSJ-ler werden in einem Kinderheim tätig sein.

Vorbereitung

Da das Auslandsjahr immer näher rückt, müssen beide noch eine Menge an organisatorischen Arbeiten bewältigen – und an einem Vorbereitungsseminar der Entsendeorganisation teilnehmen. Das dauert zwei Wochen und ist Pflicht. Kurz vor der Ausreise wird ein weiteres Seminar folgen, ebenfalls eine Pflichtveranstaltung. Auf den Seminaren werden die künftigen Freiwilligen auf ihr FSJ vorbereitet und können sich mit den anderen Teilnehmern austauschen.

William nimmt zusätzlich noch an einem dreiwöchigen Sprachkurs in Ghana teil, bevor er dann die Arbeit im Kinderheim aufnimmt..

Auswahlverfahren

Das Auswahlverfahren, das die Bewerber für ein FSJ im Ausland durchlaufen müssen, ist streng, aber zu meistern. Die Organisation entscheidet wer wo seine Talente einsetzten darf. Wünsche werden möglichst berücksichtigt. Bei William ging das nicht. Er wollte eigentlich in die USA. Aber auf Ghana freut er sich mittlerweile sehr, da er sein Französisch vervollkommnen kann.

Die Welt sehen

Viele ihrer Mitschüler wollten die Welt sehen, sagen Elisabeth und William. Aber nur wenige konnten sich aufraffen. Sie seien nicht so abenteuerlustig .Einige machen „work and travel“ und sind so ein paar Monate unterwegs. Die allermeisten beginnen aber direkt im September oder Oktober mit einer Ausbildung oder einem Studium.

Blog schreiben, Erfahrungen mitteilen

Elisabeth und William sind sich sicher, dass sie den für sich richtigen Weg gewählt haben. Sie wollen auch einen Auslands-Blog über ihre Erlebnisse schreiben. So können alle ihre Freunde und vor allem ihre Familie wissen, was sie so tun.

Apropos Auslands-Blog: Den kann jeder schreiben, der ein FSJ im Ausland macht. Und schon, bevor er oder sie die Reise antritt, bereits in der Bewerbungsphase.
Wo kann man das? Hier, bei uns! Wir stellen den Platz zur Verfügung (egal, mit welcher Organisation ihr ins Ausland geht).
Kostenlos.
Datengeschützt.
Auf einer Seite mit gutem Namen.

Schreibt also einfach los. Wie es funktioniert, erfahrt ihr hier: Auslandsblog im FSJ.