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Freiwilligendienst im Ausland

Mechatroniker mit Abitur will seinen Horizont außerhalb Europas erweitern

Erik

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Bewerbung

Motivationsschreiben für einen entwicklungspolitischen Freiwilligendienst

Sehr geehrte Damen und Herren,

da ich hoffe, dass Sie nicht übermäßig viel Wert auf Eloquenz und Germanistikfertigkeiten Ihrer Bewerber legen, halte ich mein Motivationsschreiben eher schlicht und direkt und versuche mit meiner ehrlichen Art zu überzeugen.
Um meine Motivation zu begründen, gehe ich zunächst auf meinen bisherigen Lebenslauf ein: Ich kam als ehrgeiziger, zielstrebiger und junger Mann von der Geschwister-Scholl-Schule in Melsungen, wo ich mein Abitur mit der Note gut abgeschlossen hatte, zu dem Weltkonzern „Volkswagen“ in Kassel. Dort wollte ich meinen nächsten Schritt Richtung Erwachsenwerden machen und meine bis dahin schon sehr geprägten Erfahrungen zum Berufsleben erweitern:
Die prägenden Erfahrungen ergeben sich aus dem Berufsleben meiner Eltern. Auf Grund der Tatsache, dass mein Vater eine kleine Schreinerei besitzt, welche direkt neben unserem Haus steht und meine Mutter dort als Ingenieur im Büro angestellt ist, bekam ich einen tiefen Einblick in den harten Arbeitsalltag eines selbstständigen Handwerks. Dementsprechend musste ich in den Ferien und neben der Schule immer wieder bei Arbeitseinsätzen auf Baustellen und zu Hause in der Werkstatt mithelfen. Guten Gewissens kann ich behaupten, dass meine handwerklichen Fähigkeiten und Erfahrungen die eines normalen Mechatronikers überschreiten. Außerdem weiß ich, wie schwer es ist, ein eigenes Unternehmen zu führen und sich gegen Konkurrenz durchzusetzen.
Diese mir bekannte Arbeitswelt unterschied sich jedoch komplett von dem industriellen Arbeitsalltag bei „Volkswagen“. Wie man dort mit so geringem Arbeitsaufwand so viel Geld „verdienen“ kann, kommt mir noch heute surreal und unfair vor. Auch die hierarchische Grundordnung dort, gepaart mit einer ausgiebigen Vetternwirtschaft in gehobenen Positionen, empfand als sehr kontraproduktiv für ein gutes und produktives Betriebsklima. Trotz all dieser Widersprüchlichkeiten zog ich die Ausbildung zum Mechatroniker durch, schloss sie mit der Note sehr gut ab und arbeite seitdem als Anlagenbediener im Dreischichtbetrieb in der Produktion.
In den letzten Jahren nach meinem Abiturabschluss, habe ich mir oft die Frage gestellt: „Mit welchem Beruf könntest du glücklich werden?“ Die Antwort fand ich in meiner Zeit bei VW nicht, jedoch die Erkenntnis, dass ich unter den jetzigen Umständen nicht glücklich werde bei VW.

Ich denke man konnte zwischen meinen Zeilen schon die versteckte Gesellschaftskritik herauslesen, die mich zu meiner Motivation für den Freiwilligendienst bringt. Um ehrlich zu sein, fällt es mir schwer, mit dem Druck unserer heutigen Leistungsgesellschaft umzugehen, weil er schlichtweg nicht zu meinem Weltbild passt. Eine Gesellschaft, in der Wirtschaftlichkeit, Produktivität und Leistung (meist in Form von Noten und Prozenten), Werte wie Menschlichkeit, Nächstenliebe, Wertschätzung und Respekt vor anderen und deren Leistungen ersetzen, macht die Menschen auf Dauer krank und einsam. Ich würde gerne mal wieder ehrliche Anerkennung und Dankbarkeit von Leuten erhalten, die wirklich Hilfe benötigen. Ich würde mir auch gerne ein eigenes Bild davon machen, was es bedeutet, nicht überall Strom aus einer Steckdose zu haben oder sparsam mit Wasser umgehen zu müssen. Ich empfinde es als großen Frevel, wie selbstverständlich und verschwenderisch unsere heutige Konsumgesellschaft mit lebensnotwendigen Gütern umgeht. Doch auch mir geht es so, dass man sich so sehr an diesen selbstverständlich scheinenden Luxus gewohnt hat, weil die Probleme in anderen Teilen der Weilt so weit weg erscheinen und ihnen damit die nötige Präsenz in unserem Alltag fehlt. Um dieses weltweit herrschende Ungleichgewicht selbst mitzuerleben und meinen persönlich Horizont zu erweitern bewerbe ich mich bei Ihnen.

Meine Konfession ist evangelisch. Jedoch muss ich zugeben, dass ich mit der Kirche seit meiner Konfirmation nicht mehr allzu viel zu tun habe. Ich wurde sehr christlich erzogen und bin auch immer zum Kindergottesdienst gegangen. Doch dies ging meist von meinen Eltern aus, welche auch beide im Kirchenvorstand unserer Gemeinde sind. Ich für mich persönlich konnte mein Weltbild noch nicht wirklich mit der Religion verbinden.
Wie schon erwähnt habe ich 2013 mein Abitur mit den Leistungsfächern Sport und Physik abgeschlossen. Englisch hatte ich bis zur 13. Klasse bzw. der Qualifikationsphase 4 und Französisch bis zur 12 (Q2). Meine Leistungen bewegten sich immer zwischen gut und befriedigend. Weil ich immer eher der praxisnahe Typ war, entschied ich mich für eine Ausbildung nach der Schule. Heute steht aber für mich fest, dass ich noch ein Studium im Ingenieursbereich machen will, damit ich fachlich noch tiefer in viele Bereiche vordringen kann. Um mit dieses Studium zu finanzieren, spare ich mir momentan Geld, welches ich als Angestellter bei Volkswagen verdiene.
In meiner Freizeit mache ich gerne und viel Sport. Ich habe lange Zeit sehr erfolgreich und engagiert Karate gemacht. Zu meinen größten Erfolgen zählen die 3. Plätze bei den deutschen Karatemeisterschaften 2010 und 2012. Neben dem eigenen Leistungsaspekt habe ich auch eine Jugendgruppenleiterausbildung gemacht und selber eine Kindergruppe trainiert. Außerdem wurde ich zum Jugendsprecher gewählt. Ab 2008 fing ich an Fußball im Verein zu spielen. Mit der Zeit verdrängte das Fußballspielen immer weiter meine Begeisterung am Karate. Heute spiele ich hauptsächlich Fußball, gehe aber noch regelmäßig ins Karatetraining. Ein weiteres Hobby von mir ist das Laufen, welches ich aber nur für mich alleine betreibe. Ich bin schon bei einigen Halbmarathons mitgelaufen und 2016 sogar einen ganzen Marathon. Seit 2015 bin ich noch Mitglied in der freiwilligen Feuerwehr Konnefeld. Diese ermöglichte mir die Teilnahme an der Grundausbildung. Seit dem bin ich in der Einsatzabteilung tätig.

Aufgrund meiner Begeisterung und meiner Erfahrungen in handwerklichen und technischen Sachen, würde ich gerne an Bauprojekten mitarbeiten. Besonders interessant und sinnvoll finde ich Projekte in Verbindung mit erneuerbaren Energien, welche umweltfreundlich und nachhaltig Existenzen sichern können. Allgemein halte ich mich für sehr naturverbunden und könnte mir auch einen Einsatz in landwirtschaftlichen Projekten vorstellen.
Meine zweite Leidenschaft ist natürlich der Sport, der in meiner Freizeit einen großen Stellenwert einnimmt. Ich kann mit einem breiten Spektrum an Erfahrungen vom normalen Fitnesstraining über Karateübungsstunden mit Kindern bis hin zur Marathonvorbereitung mich profilieren. Dementsprechend könnte ich mir natürlich auch ein Projekt in diesem Bereich vorstellen, im Optimalfall mit Kindern, da ich in diesem Bereich schon Erfahrungen mitbringe.

Art der Stelle

  • gesetzlich geregelter Freiwilligendienst
  • flexibler Freiwilligendienst

Einsatzbereich

  • mit Kindern
  • Landwirtschaft
  • Naturschutz
  • Kultur / Sport
  • mit Tieren

Beginn und Dauer

  • Dienstbeginn : 8 / 2017
  • Dauer : 8 Monate oder nach Absprache

Besondere Kenntnisse

  • Führerschein :
    Auto (B) und Motorrad (A)
  • Fremdsprachen :
    Englisch und Französisch

Gewünschte Einsatzländer

Flagge von Angola       Flagge von Äthiopien       Flagge von Brasilien       Flagge von Ghana, Republik       Flagge von Honduras       Flagge von Hongkong       Flagge von Indien       Flagge von Kamerun       Flagge von Kenia       Flagge von Madagaskar, Republik       Flagge von Mosambik       Flagge von Tansania, Vereinigte Republik       Flagge von Uganda, Republik       Flagge von Vietnam       Flagge von Westsahara       Flagge von Zentralafrikanische Republik